Wieso Guard-Zone (Schutzdruck) Messung?
Wieso Guard-Zone (Schutzdruck) Messung?
Bei einer Standard Blower-Door Luftdurchlässigkeitsmessung, werden Luftströme z.B. von einer Doppelhaushälfte in die andere eingesaugt und vom Messsystem als Leckage an der Gebäudehülle gewertet. Dadurch wird die Vorgabe der zu ermittelnden Luftwechselrate entweder nicht erreicht oder der Wert wird verfälscht.
Die sogenannte Schutzdruck-Messmethode wenden wir dann an, wenn zwei oder mehrere zu untersuchende Objekte einen Luftverbund aufweisen. Zu dieser Kategorie zählen Doppelhäuser und einzelne Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus. Das Messverfahren, liefert Informationen über die Luftdurchlässigkeit einzelner Bereiche/Bauteile und ist somit sehr sinnvoll aber auch notwendig.
Gegenüber zum Standard Test, ist diese erweiterte Messanwendung aufwändiger, da gleichzeitig zwei Messsysteme parallel installiert und zusammengeschalten werden. Eine im Vorfeld sorgfältige Planung und die Berücksichtigung aller, mit dem Luftdichtheitskonzept stehenden Gegebenheiten vor Ort, ist ein wichtiger Bestandteil einer präzisen Blower-Door Schutzdruck-Messung.
Luftverbund? ↹ Kein Problem!
Mit Hilfe einer Guard-Zone (Schutzdruck) Messung!
Was wird gemacht?
Die Guard-Zone Methode ist ein Messverfahren, welches Informationen über die Luftdurchlässigkeit einzelner Bereiche und Elemente die einen gemeinsamen Luftverbund aufweisen, liefert.
Schutzdruckmessung Schritt 1:
Um den betrachteten Raum, bzw. die betrachtete Wohnung wird mit dem Gebäudeventilator = Ventilator 1, ein Schutzdruck aufgebaut.
In der Zugangstür zum untersuchenden Gebäudeteil wird das zweite Messsystem (Zonenventilator = Ventilator 2) installiert.
Schutzdruckmessung Schritt 2:
Beide Systeme werden nun so betrieben, dass die Druckdifferenz zwischen Raum und umgebener Schutzzone immer Null bzw. nahe Null ist. Dies bedeutet, dass keine Luft über die trennenden Bauteile zwischen Raum und der Schutzzone ausgetauscht wird.
Schutzdruckmessung Schritt 3:
Über den Ventilator 2 wird der Unterdruck schrittweise aufgebaut. Dabei wird gemessen, wie schnell die Luft durch mögliche Leckagen durch die Gebäudehülle durch dringt. Hierbei sprechen wir von der so genannten Luftwechselrate.
Für eine bessere Bewertung der Luftdichtheit, wird jetzt Luft in das Gebäude hineingeblasen, dadurch entsteht ein Überdruck. Auch hier wird die Luftwechselrate schrittweise gemessen und vom Messsystem aufgezeichnet.
Nach der abgeschlossenen Messung resultiert sich eine durchschnittliche Luftwechselrate pro Stunde. Über die nun ermittelte Luftwechselrate, können wir die Gesamtleckage der Gebäudehülle abschätzen.